MD-Prüfungen bedeuten für das Krankenhaus vor allem eines: viel Arbeit. Gehen in einem Krankenhaus monatlich 200 Prüfanzeigen des MD ein, heißt das: 200 x die Papierakte eines Patienten suchen, darin das gewünschte Dokument finden, herausnehmen, kopieren, scannen, benennen; KIS starten, Fall aufrufen, Dokumente finden, in PDF ausgeben. Schließlich alle Dokumente zusammenbringen und diese einzeln in das Leistungserbringer-Portal des MD (LE-Portal) übertragen. Pro Fall ist eine Verwaltungskraft je nach Komplexität mindestens eine Viertelstunde, aber auch gut mal 90 Minuten beschäftigt. Dazu kommt der Druck, Fristen einzuhalten. Ohne IT- Lösung, die die Fristen prüft und verwaltet, erschlägt einen der Aufwand völlig.
Aber Achtung: Auch wer bereits mit einem digitalen Archiv oder mit spezieller MD-Software arbeitet, stößt an Grenzen: Denn mit handelsüblichen MD-Tools verwaltet man die Fälle, aber
übermittelt noch keine Dokumente. Und das ist ein Problem. Durch das LE-Portal wurde zwar die Übertragungsform für die MD und den SMD harmonisiert, aber im Detail fallen doch umfangreiche Arbeiten an. So werden vielleicht alle zum Fall gehörenden Dokumente in einem Sammel-PDF aus KIS oder Archiv exportiert, die dann für das LE-Portal manuell aufgeteilt werden muss. Vor allem die Verknüpfung der Dateien im LE-Portal mit einem Dokumenttyp, der zusätzlichen Vergabe mehrerer Kodes, aber auch die Begrenzung auf eine bestimmte Dateigröße bescheren den Krankenhäusern hohe Aufwände.